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Storytelling: Wie Sie mit Ihrer Geschichte eine starke Marke aufbauen

Storytelling: Wie Sie mit Ihrer Geschichte eine starke Marke aufbauen

Storytelling ist mehr als ein Marketinginstrument. Es ist der direkte Draht zu den Menschen, die Sie erreichen wollen. Denn wir alle erinnern uns nicht an Fakten – wir erinnern uns an Gefühle, an Bilder, an Geschichten.

Wenn Sie möchten, dass Ihre Marke Vertrauen aufbaut, sich abhebt und im Gedächtnis bleibt, dann brauchen Sie eine Geschichte, die echt ist. Eine Geschichte, die bewegt. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine solche Story entwickeln – ob für Ihre Personal Brand oder Ihr Unternehmen.

  1. Klare Werte schaffen klare Geschichten

    Bevor Sie in die Welt des Storytellings eintauchen, braucht es innere Klarheit. Was macht Ihre Marke aus? Wofür stehen Sie? Welche Werte treiben Sie an? Und worin liegt Ihr konkreter Mehrwert für Ihre Kundinnen und Kunden?

    Diese Fragen helfen Ihnen dabei, Ihren USP – Ihre Einzigartigkeit – zu benennen. Er ist das Herzstück Ihrer Geschichte. Denn er beantwortet die zentrale Frage, die sich alle (potenziellen) Kunden stellen, bewusst oder unbewusst: Warum gerade Sie?

  2. Ihre Zielgruppe wirklich verstehen

    Nur wer weiß, wen er ansprechen möchte, kann auch wirksam kommunizieren. Definieren Sie Ihre Wunschkunden nicht nur anhand demografischer Daten, sondern emotional:
    Was beschäftigt diese Menschen? Was wünschen sie sich? Welche Werte teilen sie mit Ihnen?

    Dort, wo sich Ihre Unternehmenswerte mit den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe überschneiden, entsteht Ihr Goldene Nenner. Er ist mehr als eine Schnittmenge – er ist Ihre gemeinsame Basis, Ihre verbindende Geschichte. Und oft auch die Grundlage für Ihren Slogan oder Ihre Mission.

     

  3. Die Geschichte nimmt Gestalt an

    Ihre Story lebt von Emotionen, von Bildern im Kopf und einem roten Faden, der Ihre Botschaft trägt. Es geht nicht um perfekte Formulierungen, sondern um Echtheit und Wirkung.

    Wählen Sie gezielt Emotionen, die zu Ihrer Marke und Zielgruppe passen – etwa Motivation, Vertrauen oder Mitgefühl. Bauen Sie Ihre Geschichte auf einer klaren Struktur auf:

    • Eine Ausgangssituation, die Ihre Zielgruppe kennt
    • Eine Herausforderung, die Spannung erzeugt
    • Ihre Marke oder Dienstleistung als Lösung
    • Und ein Ergebnis, das zeigt, wie sich die Situation verändert hat

    So entsteht eine Erzählung, mit der sich andere identifizieren können – egal, ob Sie selbst darin die Hauptfigur sind oder ein Kunde stellvertretend Ihre Wirkung beschreibt.

  4. Das Design trägt Ihre Geschichte mit

    Ihre visuelle Identität ist Teil Ihrer Geschichte. Farben, Schriften und Bildsprache transportieren unbewusst Emotionen und Werte. Achten Sie darauf, dass Ihr Corporate Design stimmig ist und zu Ihrer Markenpersönlichkeit passt.

    Wählen Sie Farben, die Ihre Haltung unterstreichen. Nutzen Sie Typografie, die Lesbarkeit mit Charakter verbindet. Setzen Sie gezielt visuelle Elemente ein, die den Ton Ihrer Geschichte unterstützen. Und: Probieren Sie ruhig auch KI-gestützte Tools aus – sie können Ihnen wertvolle Impulse liefern.

  5. Schreiben Sie, wie Sie sprechen würden

    Gutes Storytelling funktioniert nicht nur mündlich, sondern auch in Texten. Der Schlüssel liegt darin, natürlich zu schreiben – zugänglich und klar.

    Vermeiden Sie Fachchinesisch und technische Details, die Ihre Kundschaft nicht interessieren. Richten Sie Ihren Fokus stattdessen auf das, was wirklich zählt: den konkreten Nutzen.

    Ein starker Einstieg – etwa eine Headline, die neugierig macht – entscheidet oft darüber, ob weitergelesen wird. Kurze, aktive Sätze und ein Spannungsbogen machen Ihre Geschichte greifbar. Und je besser Sie Problem, Lösung und Ergebnis auf den Punkt bringen, desto eher bleibt Ihre Botschaft im Kopf.

  6. Die richtigen Kanäle für Ihre Geschichte

    Eine gute Geschichte verpufft, wenn sie nicht den richtigen Weg zum Publikum findet. Überlegen Sie genau, wo Ihre Zielgruppe unterwegs ist – und wie sie Inhalte konsumiert.

    Auf Ihrer Website oder in einem Blog können Sie ausführlich erzählen, Hintergründe liefern und Vertrauen aufbauen. Newsletter und E-Mails ermöglichen eine persönlichere Ansprache.

    Social-Media-Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder YouTube sind ideal für kurze, visuell starke Inhalte, die Emotionen wecken und zum Teilen einladen. Podcasts und Webinare bieten Raum für Tiefe – perfekt, wenn Sie Expertise zeigen und eine Beziehung aufbauen wollen.

    Entscheidend ist, dass Ihre Geschichte auf allen Kanälen konsistent bleibt. Der Ton, die Haltung und die Botschaft sollten immer wiedererkennbar sein – egal ob geschrieben, gesprochen oder visuell vermittelt.

  7. Live erzählen – mit Haltung und Präsenz

    Sobald Sie Ihre Geschichte live erzählen – etwa in einem Vortrag, einem Interview oder Video – kommt ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu: Ihre Ausstrahlung.

    Denn wie Sie etwas sagen, ist oft entscheidender als das, was Sie sagen. Ihre Körpersprache, Ihre Mimik und Ihre Stimme tragen maßgeblich dazu bei, wie glaubwürdig und mitreißend Ihre Geschichte wirkt.

    Üben Sie ruhig vorab, spielen Sie mit Betonung und Pausen, und beobachten Sie, wie sich Ihre Wirkung verändert. Authentizität zeigt sich nicht in Perfektion, sondern in Präsenz.

  8. Vermeiden Sie typische Stolperfallen

    So überzeugend Storytelling sein kann – es gibt Fallstricke, die Sie besser umgehen sollten.

    Verzichten Sie auf spontanes Drauflosreden. Eine gute Geschichte braucht Struktur, Ziel und Vorbereitung. Vermeiden Sie es auch, krampfhaft etwas „Großes“ aufzubauen. Authentisches Wachstum entsteht Schritt für Schritt – nicht durch überzogene Versprechen.

    Und schließlich: Bleiben Sie sich treu. Wenn sich Ihre Marke verändert oder Ihre Zielgruppe wandelt, überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Geschichte noch passt. Der Goldene Nenner sollte auch in einem Jahr noch stimmen – oder bewusst weiterentwickelt werden.

Fazit: Ihre Geschichte ist Ihre Marke

Eine starke Marke entsteht nicht durch laute Werbung, sondern durch leise Wirkung.

Lassen Sie Ihre Markenpersönlichkeit durch Ihre Worte sprechen – nicht durch Hochglanz, sondern durch Echtheit.

Setzen Sie nicht Ihr Produkt in den Mittelpunkt, sondern die Erfahrung, die Sie möglich machen.

Und wenn Sie diese Geschichte so erzählen, dass andere sich darin wiederfinden, mitfühlen oder schmunzeln müssen, dann passiert das Entscheidende: Sie werden erinnert. Und weiterempfohlen.

 

Über die Autorin: Diana Grillmeier, Geschäftsführerin der evolWing® GmbH, Psychologische Beraterin - Business Coach

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