Blog

Know-how, Anregungen, Tipps und Checklisten

Persönlicher Jahreszielplan 2018: Konkrete Ziele statt der üblichen guten Vorsätze

Die Geschichte mit den guten Vorsätzen zum Jahreswechsel kennen wir alle nur zu gut: Wir nehmen uns (wieder einmal) ganz fest vor, im neuen Jahr mehr Sport zu treiben, uns weniger stressen zu lassen, der Partnerin/dem Partner öfters mal einen Blumenstrauß oder ein Überraschungsgeschenk mitzubringen, mal wieder ein gutes Buch zu lesen, abzunehmen, mit dem Rauchen aufzuhören, uns stärker für soziale Belange zu engagieren, die Englisch-Kenntnisse aufzufrischen, … und so vieles mehr.

Die Lebensdauer solcher Absichtserklärungen ist ebenfalls bes­tens bekannt: Nicht lange nach Silvester bröckelt es schon gewaltig – und mit der Schneeschmelze gehen all die guten Vorsätze dann ganz den Bach runter.

Machen Sie es dieses Jahr mal anders: Verzichten Sie auf die guten Vorsätze zum Jahreswechsel. Beginnen Sie 2018 vielmehr mit ganz konkreten, kontrollierbaren persönlichen Zielen und mit einer schriftlich fixierten „Regieanweisung“, wie Sie diese Ziele erreichen.

Was wollen Sie wirklich? Und warum wollen Sie es?

Zunächst müssen Sie sich darüber klar werden, was Sie wirklich wollen: Welche Ihrer Wünsche sind so stark, dass Sie bereit sind, dafür wirklich etwas zu tun, sich richtig anzustrengen – und auch Opfer zu bringen, wenn´s denn nötig sein sollte?

Also: Wollen Sie wirklich fitter werden, abnehmen, mit dem Rauchen aufhören? Warum eigentlich? Schreiben Sie auf, was Sie an diesem Ziel reizt. Was bringt es Ihnen, wenn Sie fitter, schlanker, gesünder sind? Was haben andere davon? Stellen Sie sich bildlich vor, wie es Ihnen dann geht. Körperlich, aber vor allem auch von der Psyche her.

Und wie steht´s mit Ihren familiären, freundschaftlichen oder sonstigen sozialen (persönlichen!) Kontakten? Warum eigentlich wollen Sie mehr Zeit mit Partner oder Freunden verbringen? Warum wollen Sie sich im Elternbeirat, Kirchenvorstand oder Sportver­ein engagieren? Welchen konkreten Nutzen bringt Ihnen das? Welchen Nutzen haben andere Menschen/Grup­pen davon? Schreiben Sie es sich auf! Und machen Sie sich bildhaft und emotional bewusst, warum Ihnen wirklich daran liegt.

Oder Ihr Wunsch nach persönlicher Weiterbildung: Welche Vorteile haben Sie davon, wenn Sie besser Englisch (oder eine andere Sprache) sprechen? Was bringt es Ihnen (und anderen), wenn Sie sich in ein neues Fachgebiet einarbeiten? Welche weiteren Qualifikationen bringen Sie in welcher Weise voran? Warum haben Sie das eigentlich bisher noch nicht getan? Was müssen Sie dafür investieren, eventuell sogar opfern?

Stellen Sie so jeden Ihrer guten Vorsätze schriftlich auf den Prüf­stand. Analysieren Sie ihn mit all seinen Licht- und Schatten­seiten. Legen Sie fest, welchen Wert er für Sie hat, welches Gewicht, welche Bedeutung. 

Der Schweinehund in uns drinnen hat umso weniger Macht über uns, je mehr wir überzeugt von unseren Zielen sind. Streichen Sie deshalb all jene Ziele von Ihrer Liste, für die Sie nicht eine hundertprozentige Überzeugung und Begeisterung aufbringen. Reduzieren Sie großzügig. Je we­niger Einzelziele, desto mehr Kraft haben Sie für jedes einzelne.

Bringen Sie die übrig gebliebenen Ziele – also das, was Ihnen für das kommende Jahr persönlich wirklich ganz wichtig ist – in eine Wertigkeits-Rei­hen­folge. Stellen Sie auf diese Weise Ihre persönliche Ziele-Hitpa­ra­de für 2018 auf!

Beschreiben Sie Ihre Ziele möglichst emotional

Ganz wichtig auch: Formulieren Sie Ihre Ziele sehr konkret. Das macht sie nachvollziehbar, kontrollierbar – und für Sie verpflichtend. Beschreiben Sie die Ziele außer­dem so, als ob Sie diese bereits erreicht und erlebt haben, ruhig auch mit emotionalen Worten – das erhöht die Anziehungskraft und stärkt damit Ihre Bereitschaft, sich für das Erreichen dieser Ziele entsprechend zu engagieren. Hier ein paar Beispiele:

  • Ich habe meiner Partnerin/meinem Partner zum Geburtstag einen lang ge­hegten Wunsch erfüllt: Wir haben fünf traumhafte Tage in Verona verlebt; die Krönung war die stimmungsvolle „Aida“-Aufführung in der Arena unter einem sternenklaren Nachthimmel. Ein Er­lebnis, an das wir noch lange zurück­denken werden!

  • Ich gehe mindestens drei Mal in der Woche Laufen und habe im Herbst mei­nen ersten Halbmarathon absolviert. Auf der Strecke zwar eine arge Strapaze – im Ziel aber war ich riesig stolz auf mich und meine Leistung.

  • Ich habe mein Gewicht durch den regelmäßigen Sport und durch bewusstere Ernährung dauerhaft auf unter 70 Kilo reduziert.

  • Ich habe meine englischen Sprachkenntnisse durch den regelmäßigen Be­such eines Konversationskurses sowie ergänzendes Training mit einem Webinar oder Audio-Programm so verbessert, dass die Verhandlungen mit unseren auslän­dischen Geschäftspartnern ihren früheren Schrecken verloren haben.

 

Ihre „Perlenziele“ für das Jahr 2018

Nehmen Sie sich noch mal die Liste mit Ihren Jahreszielen vor: Welches sind Ihre drei wertvollsten Ziele, die Sie unbedingt erreichen wollen, damit 2018 für Sie ein gelungenes Jahr wird? Diese „Perlen“ unter Ihren Zielen sollten Sie ausführlicher beschreiben, mit viel Herzblut und Emotionalität. Sie sollten durch die Beschreibung so richtig ergriffen und gepackt sein, dass Sie gar nicht anders können, als diese Ziele auf jeden Fall zu erreichen.

Also, nehmen Sie sich ein großes Blatt Papier und schreiben Sie Ihre drei Hauptziele für 2018 auf – auch hier wieder aus der Perspektive des erreichten Zieles:

  1. Ich habe ...
  2. Ich habe ...
  3. Ich habe ...

 

Wenn Sie das weiter motiviert, verstärken Sie die verbale Beschreibung durch Fotos, Zeichnungen, Sticker, Zitate, Farben, ...

Hängen Sie sich dieses Blatt an einen Platz, an dem Sie es regelmäßig sehen. Oder nehmen Sie es als regelmäßig wiederkehrende Aufgabe in Ihr Outlook. Oder schreiben Sie Ihre drei „Perlenziele“ auf einen AM2-Zettel für Ihren HelfRecht-Planer und heften diesen täglich in den jeweiligen Tagesplan. So werden Sie permanent daran erinnert.

Was werden Sie wann tun?

Und dann planen Sie detailliert, wie Sie jedes einzelne Ihrer wertvollen Ziele erreichen werden: Was werden Sie wann tun oder veranlassen? (Übernehmen Sie das in Ihre Terminplanung.) Welche Zwischenziele werden Sie bis wann erreichen? Was könnte Sie aufhalten oder hindern? Wie reagieren Sie? Und schließlich: Wie belohnen Sie sich, wenn Sie ein Ziel (oder eine wichtige Zwischenetappe) tatsächlich erreicht haben?

 

Zum Autor:
Christoph Beck ist Prokurist sowie Leiter der Unternehmenskommunikation bei HelfRecht

E-Mail an Christoph Beck

Zurück