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Offene Kommunikation: Steigern Sie die Motivation Ihres Teams

Kommunikation und Dialog sind für das runde Zusammenspiel eines Teams unverzichtbar. Eigentlich klar – und doch vernachlässigen allzu viele Führungsverantwortliche auch in mittelständischen Firmen diesen Erfolgsfaktor sträflich. Befragungen kommen immer wieder zum gleichen ernüchternden Ergebnis: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich schlecht informiert. Das heißt: In vielen Firmen funktioniert die Kommunikation, vor allem die top-down-Information, nur schlecht bis mittelmäßig.

Dass dies gefährlich sein kann, versteht sich von selbst: Ein mangelhafter Informationsfluss kann Mitarbeiter verunsichern, Fehler verursachen, Qualität beeinträchtigen, Mehrarbeit bewirken, zu Verzögerungen führen, Kunden verärgern, Kosten steigern, Projekte scheitern lassen und vieles mehr – also Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit und damit den Erfolg eines Unternehmens spürbar beeinträchtigen. Jedes Unternehmen sollte deshalb sehr genau darauf achten, dass Information und Kommunikation reibungslos funktionieren.

Die Wechselwirkung zwischen Kommunikation und Motivation ist ja hinlänglich belegt. Beispielsweise durch die jährliche Gallup-Studie, mit der das bekannte Beratungsunternehmen die emotionale Bindung von Arbeitskräften an ihren Arbeitgeber untersucht. Die aktuelle Auflage (2021) bestätigt die Ergebnisse der Vorjahre: Nur 17 Prozent der Beschäftigten in deutschen Firmen fühlen sich ihrem Unternehmen emotional stark verbunden und sind bereit, sich freiwillig für ihren Arbeitgeber und dessen Ziele einzusetzen. Die große Mehrheit leistet Dienst nach Vorschrift.

Unzufriedenheit und Demotivation der Beschäftigten resultieren in erster Linie aus Kommunikationsfehlern der Führungskräfte: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich zu wenig eingebunden, zu wenig wertgeschätzt. Die Folge: höhere Fehlzeiten, stärkere Fluktuation, innere Verweigerung.

Ganz anders in den Betrieben, in denen es mit Einbindung und Kommunikation klappt: „Diese Mitarbeiter arbeiten produktiver, sind innovativer und kundenorientierter“, so Marco Nink von Gallup. Wenn die emotionale Bindung stimmt, sind die Beschäftigten gerne bereit, „zusätzlichen Einsatz zu leisten, um die Arbeit zu erledigen“, übernehmen gerne auch Aufgaben außer der Reihe, bleiben auch mal über die eigentliche Arbeitszeit hinaus, um Arbeiten abzuschließen und befassen sich „sehr intensiv damit, wie man Arbeitsabläufe verbessern kann“.

Kommunikation über Firmenziele erhöht die emotionale Bindung

Es lohnt sich also für jeden Chef, sich sehr intensiv damit zu beschäftigen, wie er die emotionale Bindung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch eine Optimierung des Informationsflusses steigern kann. Doch worüber sollte man neben allgemeinen Informationen, die man über Intranet, Schwarzes Brett oder Belegschafts- und Betriebsversammlungen kommuniziert, im Unternehmen reden? Unser Rat hierzu: Kommunikation im Betrieb funktioniert dann am besten, wenn man Ziele hat, über die man reden kann. Geben Sie den Menschen in Ihrem Unternehmen deshalb die Möglichkeit, sich aktiv in Planung und Umsetzung von Zielen einbringen zu können.

Vor allem eignet sich hierzu der Jahreszielplan, in dem es ja im Gegensatz zu den längerfristigen Lebens- und Periodenzielplänen um das operative Geschäft geht. Um die gemeinsamen Ziele und Aktivitäten also, die das Unternehmen in diesem Jahr voranbringen sollen. Die Jahreszielpläne des Unternehmens oder der einzelnen Bereiche und Abteilungen, das sind die Arbeitsmittel der Mitarbeiter und der rote Faden durch ein ganzes Jahr. Und damit hervorragende Ansatzpunkte für eine engagierte, offene Kommunikation, an der sich alle beteiligen können – und auch sollten. Dazu gehört ebenso die monatliche Kontrolle der Zielerreichung. Sie gibt Ihnen die Gelegenheit, Abweichungen zu orten und rechtzeitige Gegenmaßnahmen einzuleiten, aber auch Lob und Anerkennung für gute Leistungen zu spenden.

Deshalb der Appell: Machen Sie in Ihrem Unternehmen die Ziele zum zentralen Thema Ihrer Kommunikation. Binden Sie Ihre Beschäftigten in Planung und Umsetzung Ihrer Ziele ein. Der Mangel einer ungenügenden Information lässt sich damit relativ leicht aus der Welt schaffen. Denn eine aktive Teilnahme bietet die beste Informationsmöglichkeit. Und wer informiert ist, engagiert sich auch stärker für „sein“ Unternehmen.

Besser führen durch bessere Kommunikation

Aus den Ergebnissen der Gallup-Studie lassen sich übrigens noch weitere Tipps ableiten, wie Sie durch eine kommunikative Führung dazu beitragen können, Arbeitsfreude und Loyalität in Ihrem Team zu steigern:

  • Sprechen Sie für gute Leistungen Lob und Anerkennung aus.
  • Geben Sie Ihren Mitarbeitern regelmäßig ein Feedback über persönliche Fortschritte bei ihrer Arbeit.
  • Beziehen Sie die Menschen in Ihrem Team stärker mit ein, fragen Sie sie nach ihrer Meinung, ihren Vorschlägen, ihren Ideen.
  • Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern über deren Stärken und helfen Sie ihnen, diese im Unternehmen noch besser einsetzen zu können.
  • Und das Allerwichtigste: Sehen Sie in Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer zuerst den Menschen.

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