„Der `ideale Chef´ steht für alle sichtbar auf der Brücke. Er bestimmt die Richtung, gibt den Kurs an, hält das Steuerrad fest in der Hand. Ihm ist stets bewusst, wo er sich befindet und wo es lang geht. Wann immer eine Entscheidung getroffen werden muss, weiß er, was zu tun ist. … Die Mannschaft weiß: Er ist für uns da, wenn es darauf ankommt. An ihm können wir uns ausrichten und aufrichten.“

So steht´s in unserem HelfRecht-Buch „Mitarbeiter und Teams zu Bestleistungen führen“. Klar, in Normalzeiten schreibt sich das sehr leicht. In Zeiten wie „Corona“ ist dieses Idealbild – der Chef als souveräner Steuermann auf der Kommandobrücke – allerdings kaum realisierbar.

Nichtsdestotrotz sollten Sie sich als Führungskraft an diesem Bild orientieren. Denn Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen Sie in dieser Situation mehr denn je. Der Chef ist doch automatisch Vorbild: Mit seinen Äußerungen, seinem Verhalten, seinem Auftreten prägt er Äußerungen, Verhalten und Auftreten in seinem Team. „Alles, was ich tue, muss motivieren. Keine meiner Aktivitäten darf demotivieren“, lautet die Herausforderung.

Gerade in der Corona-Krise ist es deshalb umso wichtiger, dass Sie als Chef darauf achten, was Sie Ihrem Team vorleben. Was Sie sagen, was Sie ausstrahlen – was Sie somit bewirken. Seien Sie sich dieser Vorbildfunktion bewusst.

Der Management-Vordenker Peter Drucker hat das einmal sehr gut auf den Punkt gebracht: „Nur wenige Führungskräfte sehen ein, dass sie letztendlich nur eine Person führen müssen. Diese Person sind sie selbst.“

Machen Sie sich selbst klar, wie Sie sich derzeit fühlen

• Welche Gefühle und Gedanken sind im Vordergrund?
• Was bewegt mich ? Was belastet mich? Was ängstigt mich? Was ärgert mich?
• Wie lässt sich mein Gemütszustand mit einem Wort beschreiben?
• Was würde ich jetzt am liebsten tun?

Entwickeln Sie Ihre Strategie, um sich positiv auszurichten

• Wie komme ich zur Ruhe? Wie komme ich raus aus dem negativen Denken?
• Was kann ich aktiv tun, um meine (Grund-)Stimmung positiv zu beeinflussen?
• Welche positiven Aspekte erkenne ich in der aktuellen Situation?
• Welche neuen Ziele und Wege erkenne ich in der aktuellen Situation?
• Wie kann ich meine Handlungsfähigkeit stärken oder zurückgewinnen?
• Was werde ich jetzt also tun? Wie gehe ich vor?

Entwickeln Sie Ihre Strategie, um Ihr Team zu motivieren

• Welche Perspektiven kann ich meinen Mitarbeiter*innen jetzt bieten?
• Wie kann und werde ich sie auf meinem neuen Weg mitnehmen?
• Wie kann ich ihnen Zuversicht vermitteln, sie ermutigen und stärken?
• Wie kann ich sie in dieser Situation auch menschlich unterstützen?
• Was werde ich jetzt also tun? Wie gehe ich vor?

8 Tipps zum motivierenden Führen in schwierigen Zeiten

1. Zeigen Sie Ihrem Team, dass Sie die Herausforderung annehmen und Verantwortung übernehmen.
2. Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeiter*innen offen über die Situation. Erläutern Sie Ihre Lage, die eingeleiteten Maßnahmen und Ihre weiteren Pläne.
3. Vermitteln Sie eindeutige Botschaften. Etwa: Wir tun alles, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Oder: Wir können nur auf Sicht fahren – heißt: Morgen kann die Situation schon ganz anders sein und andere Maßnahmen erforderlich machen.
4. Strahlen Sie Zuversicht und Tatkraft aus, vermitteln Sie die Bereitschaft zu entschlossenem Handeln.
5. Lösen Sie die anstehenden Probleme auf Grundlage einer gründlichen Analyse sowie einer sorgfältigen Abwägung unterschiedlicher Lösungsansätze.
6. Treffen Sie Entscheidungen. Wer führt, muss entscheiden und handeln. Dabei sind Fehlentscheidungen und Misserfolge immer möglich. Planen hilft Ihnen, dieses Risiko weitgehend zu minimieren.
7. Zeigen Sie, dass Sie bereit sind, neue Horizonte zu entdecken, neue Wege zu gehen, neue Möglichkeiten zu erschließen – und dass Sie dies mit Überzeugung tun.
8. Pflegen Sie Ihre Kontakte gerade jetzt sehr bewusst, intensiv und wertschätzend. Seien Sie so oft wie möglich persönlich bei den Menschen präsent, für jeden Mitarbeiter*innen möglichst direkt erreichbar.

Worauf kommt es an, um Ihr Team in der aktuellen Situation motivierend zu führen? Auch zu dieser Frage gibt unser brandaktuelles Webinar wertvolle Hilfestellung.

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